Déjà vu am Südschnellweg: Der 6-spurige Ausbau muss verhindert werden.

Hemmingen und der Südraum Hannover braucht kein weiteres Straßenverkehr-Großprojekt. Nachdem die allgemeine Aufmerksamkeit lange auf die jetzt projektierte Untertunnelung der Hildesheimer Straße gerichtet war, mussten wir feststellen, dass mit dieser sinnvollen Maßnahme auch eine Erneuerung des Abschnittes vom Landwehrkreisel bis zur Zeißstraße nach Autobahnstandard mit vier Fahr und zwei Standspuren geplant ist. Dieser überdimensionierte Neubau, der sich an den technischen Vorgaben der Straßenbauämter aus dem vergangenen Jahrhundert orientiert, steht notwendigen Maßnahmen zum Erreichen unserer Klimaschutzziele diametral entgegen. Der dazu unbedingt erforderlichen Reduktion des motorisierten Straßenverkehrs wird ein isolierter Abschnitt von 4 km entgegengesetzt, der auf weiterhin steigendes Verkehrsaufkommen abzielt. Das Straßenprojekt widerspricht jeder Forderung nach einer Verkehrswende als Beitrag zum Klimaschutz. Die Planung soll daher gestoppt bzw. geändert werden. Das ist zwar spät aber noch nicht zu spät. Neue Planverfahren wie z.B. für den Westschnellweg sind nicht weiter zu verfolgen ohne eine breite öffentliche Diskussion im Vorfeld. Die Straßenbaubehörden müssen dringend dazu aufgefordert werden, ihre Richtlinien den Erfordernissen des Klimaschutzes anzupassen und zu Bauprojekten Alternativvorschläge vorlegen wie z.B. eine Brückenreparatur im Rahmen des bestehenden Baustandards.

Im Folgenden kann man noch je eine fachliche Stellungnahme vom Stadtverkehrsplaner Dr. Rudolf Menke und von der Bürgerinitiative Umweltschutz zur geplanten Erneuerung des Südschnellweges einsehen.