Klärung erforderlich: Lärmschutz an der B3 neu

Die Situation zum Lärmschutz an der neuen B3 in Hemmingen ist schwierig und ziemlich ernüchternd. Über 20 Jahre lang haben sich die Hemminger Grünen gegen die B3neu eigesetzt - und ebenso lange haben die anderen Fraktionen dafür gekämpft. Jetzt ist die neue B3 eröffnet und der Lärm ruft zu recht die Anwohner*innen auf den Plan. Lärm macht krank, doch der Bund gewichtet den Lärmschutz nicht hoch genug. Ob der Bund - der für die B3 zuständig ist - zur weiteren Nachbesserung beim Lärmschutz  verpflichtet ist, wird derzeit gutachterlich geprüft. Es ist wahrscheinlich, dass die viel zu hohen Grenzwerte eingehalten werden.

Die Anwohner*innen fordern nun von der Kommune, für einen besseren Schutz vor Lärm zu sorgen. Vor Lärm besser geschützt zu werden, ist eine wichtige und richtige Forderung. Eine einfache und praktikable Lösung wäre ein Tempolimit auf 70 km/h. Doch leider lässt dies die momentane Gesetzeslage nicht zu. Auf der entscheidenden Bundesebene besteht derzeit auch nicht die Bereitschaft zur Änderung. Die Errichtung von zusätzlichen Lärmschutzmaßnahmen entlang der Trasse muss erst einmal untersucht werden. Ein Richtwert für einen Meter Lärmschutzwand sind ca. 1.500 Euro - und das summiert sich je nach Länge zu einer beachtlichen Summe auf. Wieviel Meter Lärmschutz nötig sind, um alle Einwohner*innen in Hemmingen vor dem Lärm durch die B3 zu schützen und welche Kosten dadurch entstehen, weiß noch niemand genau. Das sollte schnellstmöglich geprüft werden.

Hintergrund: im Stadtgespräch der Grünen in Hemmingen im Februar hatte Swantje Michaelsen gesagt, dass sich 1.500 Euro pro Meter Lärmschutz bei einer Länge von zum Beispiel 10 km auf 15 Mio. Euro aufsummieren würden. Auch wenn die Länge nicht konkret auf Hemmingen bezogen war, kursiert seitdem diese Zahl für den Lärmschutz vor Ort. Es muss jetzt geklärt werden, welche Kosten konkret für Hemmingen entstehen, wenn alle Einwohner*innen vor dem Lärm durch die B3 geschützt werden sollen.