Projekte der Kreislaufwirtschaft: Schlaraffenland in Hemmingen

Radtour durchs Schlaraffenland

„Fruchtbares Land haben wir hier in Deutschland, dafür können wir dankbar sein! Und trotzdem werden der Großteil unseres Gemüses und Obstes importiert!" Dies waren die einleitenden Sätze von Elisabeth Seiler, Kandidatin der Grünen für den Rat der Stadt Hemmingen.

Aber es gibt sie auch hier vor Ort, die Projekte, die für eine besserer Regionalversorgung und Kreislaufwirtschaft stehen. Drei konnten am 24. August 2021 auf der kurzen Strecke von Wilkenburg bis Harkenbleck besichtigt werden.

Langes Gemüseglück, ein Startup Familienunternehmen aus Wilkenburg.

Jennifer Lange berichtete, dass man in nächster Zukunft sowohl Beratung zum Gemüseanbau auf dem eigenen Balkon als auch das notwendige Material dafür bei ihrem Unternehmen erhalten könne. Das besonders Spannende daran: Familie Lange wird auch die Erden für das Balkongemüse selber herstellen und zwar aus Abfällen, die die Kund*innen wieder zu ihnen zurück bringen. So entsteht eine echte Kreislaufwirtschaft! Helfen werden hierbei effektive Mikroorganismen und Regenwürmer.

Obstbaumlehrpfad zwischen Wilkenburg und Harkenbleck

Die zweite Station der Tour stellte uns Joachim Steinmetz vor. Er ist Fraktionsvorsitzender der Hemminger Grünen und Kandidat für den Stadtrat. Der Obstbaumlehrpfad wird von ihm betreut. Hier konnten Äpfel probiert werden - der Gravensteiner war schon erntereif. Obst, das in der Landschaft wächst und allen Menschen zur Verfügung steht – paradiesisch!

Gemüsegarten in Harkenbleck – Gemüse wie von Oma

Das war die letzte Station der Radtour. Hier baut Susanne Lieberknecht seit 3 Jahren privat Gemüse an und plant ab 2022 den Aufbau einer Marktgärtnerei: Große Vielfalt, ein fester Stamm an Kund*innen, humusaufbauender Gartenbau, Mulchen, Lockern statt Pflügen und auch hier: Kurze Vermarktungswege und Arbeit in möglichst engen Kreisläufen.

An allen Stationen wurde gärtnerisch gefachsimpelt, insbesondere durch Frauke Patzke, Regionspräsidentschaftskandidatin der Grünen und durch Jürgen Grambeck, Bürgermeisterkandidat der Grünen, konnte so mancher bürokratische Tipp zur Gründung der beiden Unternehmen gegeben werden.