Hamsterschutzkonzept

  • Veröffentlicht am: 31. Januar 2007 - 13:22

Grüne fordern Schutzkonzept für Feldhamster

Die Ratsfraktion Bündnis 90 / Die Grünen beurteilt die Ankündigung der Stadtverwaltung, Feldhamster von Arnum nach Völksen umzusiedeln, kritisch. "Zuerst muss noch genauer geprüft werden, ob sich das Gebiet überhaupt dafür eignet", fordert Harald Paul, Ratsherr der Grünen und Mitglied im Umweltausschuss.

Bei der Aufstellung des Bebauungsplanes Arnum, östlich des Pattenser Feldweges, fehlte das Thema Artenschutz zuerst völlig. Erst auf Hinweis der Naturschutzverbände NABU und BUND, dass es auf der Fläche des Bebauungsplanes in Arnum unter anderem Hamster-Bauten gibt, hatte die Stadtverwaltung reagiert und den Planentwurf geändert.

Hamster stehen unter strengem Naturschutz, die Zerstörung des Lebensraumes dieser Tierart wäre eine Straftat. Die Stadt hat jetzt eine Genehmigung der Region Hannover, die Feldhamster gegebenenfalls nach Springe-Vöksen umzusiedeln. Die dortige Fläche liegt jedoch am Waldrand, und Hamster bevorzugen eher freie Ackerflächen. Es gibt zwar ein Vorgutachten, dass die Fläche in Völksen geeignet sein könnte, aber es werden weitere Untersuchungen im Frühjahr empfohlen.

"Wir brauchen dringend ein Schutzkonzept für die Feldhamster", fordert die Grüne Ratsfraktion. Durch Baumaßnahmen zerstörter Lebensraum muss ersetzt werden. Das Thema Hamsterschutz ist jedoch nicht allein ein Hemminger Problem. Das Konzept soll deshalb zusammen mit der Region und den Nachbarkommunen erstellt werden. Die Naturschutzverbände sollen daran beteiligt werden.

Ein solches Konzept liegt nach Ansicht der Grünen im Interesse der Stadt, um auch zukünftig Rechtssicherheit für neue Bebauungspläne und Bauvorhaben zu bekommen. "Damit erreichen wir, dass der Bebauungsplan östlich Pattenser Feldweg zügig umgesetzt werden kann, aber gleichzeitig etwas für die Zukunft dieser geschützten Tierart getan wird."

Harald Paul

Ratsherr der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen in der Stadt Hemmingen