Hemmingen - Grüne kritisieren Jugendbeirat

  • Veröffentlicht am: 4. März 2008 - 13:23

Der Jugendbeirat spricht sich gegen den Erhalt des Hallenbades aus.

Die Haltung des Jugendbeirats stößt bei Bündnis 90/Die Grünen auf Unverständnis und Kritik. "Aus der Stellungnahme des Jugendbeirats spricht die CDU", so die Vorsitzende der Grünen, Naomi Imanishi. "Beim Bolzplatzkonzept und bei der Sanierung der Jugendräume in Arnum, die sogar um ein Jahr vorgezogen wurde, wurde auch nicht über Finanzen oder gar Folgekosten gesprochen. Dies sollte auch nicht die vordringliche Aufgabe des Jugendbeirats sein. Durch die Schließung des Bades würde ein wichtiges Freizeitangebot für Kinder und Jugendliche verloren gehen. Ziel einer Jugendvertretung müsste sein, dies zu verhindern.

Es treibt einen Keil durch die Hemminger Jugendlichen, wenn jetzt verschiedene Sportarten gegeneinander ausgespielt werden, und behauptet wird, Trainingsmöglichkeiten für Tennisspieler seien wichtiger als Schwimmen. Zum Schwimmen braucht man nur eine Badehose. So ist Schwimmen auch für ärmere Kinder und Jugendliche erschwinglich. Es ist erschreckend, dass die Zahl der Kinder und Jugendlichen, die nicht schwimmen können, zunimmt. In unmittelbarer Nähe zur KGS hat das Hallenbad auch eine wichtige Funktion für den Schulsport.

Es ist sicher kein Zufall, dass der Jugendbürgermeister gleichzeitig stellvertretender Vorsitzender der Jungen Union ist. Die Begründung des Jugendbeirats ist fast deckungsgleich mit den Argumenten von CDU und JU. Der Hinweis, es handele sich um keine parteipolitische Entscheidung, ist da nur ein Lippenbekenntnis.

Vielleicht sollte Herr Rosenbusch sich aber daran erinnern, dass er auf Vorschlag des SV Arnum in den Jugendbeirat gewählt wurde. Es ist schon interessant, wie er seine Haltung zum Hallenbad in einem Verein vertreten will, der mit seiner großen Schwimmsparte zu den Hauptnutzern des Bades gehört und sich vehement für dessen Erhalt ausgesprochen hat.

"Es bleibt nur zu hoffen, dass es dem Jugendbeirat, der im Mai neu gewählt wird, gelingt, neutral die Interessen der Kinder und Jugendlichen Hemmingens zu vertreten und sich nicht parteipolitisch instrumentalisieren zu lassen."