Hemmingen - OFFENER BRIEF; KGS

  • Veröffentlicht am: 18. Juni 2007 - 15:09

Die im Rat der Stadt Hemmingen vertretenen Fraktionen bedauern die zögerliche Umsetzung der KGS Hemmingen zur Ganztagsschule.

An

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OFFENER BRIEF

Die im Rat der Stadt Hemmingen vertretenen Fraktionen bedauern die zögerliche Umsetzung der KGS Hemmingen zur Ganztagsschule.

Aufgrund der sehr lange Findungsphase und der nun angestrebten Umsetzung zum Schuljahr 2008/2009 die KGS Hemmingen als Ganztagsschule zu führen, wobei jedoch nur mit dem Jahrgang fünf begonnen wird, erscheint den Ratsfaktionen ein Minimalprinzip zu sein. Die im Rat der Stadt Hemmingen vertretenen Fraktionen erwägen, die für Donnerstag, den 05.07.2007, vorgesehene Beschussfassung zum Mensaneubau zum jetzigen Zeitpunkt von der Tagesordnung zu nehmen und die endgültige Beschlussfassung zu vertagen.

Eine überzeugende Ganztagsschule ist nur dann gegeben, wenn die KGS Hemmingen den Ganztagsschulbetrieb mit mehr als einem Jahrgang aufnimmt. Um eine abschließende Ratsentscheidung zum Neubau einer Mensa treffen zu können, ist es für die Ratsfraktionen unerlässlich, dass die KGS sich gegenüber dem Schulträger erklärt, mit wie viel Jahrgängen sie den Ganztagsschulbetrieb aufnimmt. Aus Sicht des Rates sollten dieses wenigstens die ersten drei Jahrgänge sein.

Seit 2001 ist sich der Rat der Stadt Hemmingen einig: Die KGS muss Ganztagsschule werden. Nachdem sich auch die Gesamtkonferenz der KGS dafür entschieden hat, soll die Umsetzung möglichst zügig beginnen.

Nach dem vorliegenden pädagogischen Konzept der KGS Hemmingen und dem mit sehr knapper Mehrheit gefassten Beschluss der Gesamtkonferenz zur Einrichtung als Ganztagsschule haben wir, die im Rat der Stadt Hemmingen vertretenden Fraktionen, Zweifel an der Ernsthaftigkeit einer zügigen Umsetzung der KGS Hemmingen zur Ganztagsschule.

Die unterzeichnenden Fraktionen sind dazu bereit, die KGS bei der Umsetzung weitmöglichst zu unterstützen. Die Stadt wird mit dem Neubau einer Mensa zur Umsetzung beitragen. Auch wenn nach dem jetzigen Stand die bisher im Haushalt der Stadt eingeplanten Ansätze deutlich überschritten werden (und durch das zögerliche bis ablehnenden Handeln durch die KGS die Bundeszuschüsse verloren gegangen sind), wollen wir uns dem erarbeiteten Konzept nicht verschließen.

Der Rat der Stadt Hemmingen hat bereits in den vergangenen Jahren dafür gesorgt, dass der bauliche Zustand des Sek-I-Gebäudes und der Türmchen-Schule für die meisten anderen Kommunen in der Region Hannover beispielhaft ist. Die Renovierung des Sek-II-Gebäudes und der Neubau der Mensa stehen noch auf der Tagesordnung, ebenfalls ausschließlich aus Mitteln der Stadt finanziert. Diese Investitionen in die Zukunft unserer Kinder sind wichtig, um eine Infrastruktur zu schaffen, die die Bildungsaufgaben der Schule unterstützt.

Die neue Mensa wird ein wesentlicher Bestandteil für eine KGS als Ganztagsschule sein. Deshalb sollte sie zum einen von Anfang an für Schülerinnen und Schüler durch eine entsprechende Tagesstruktur genutzt werden können und zum anderen mit mehr als einem Jahrgang im Ganztagsschulbetrieb starten.

Wenn die Umsetzung der Ganztagsschule erst 2014 beendet würde, käme die Mensa 2008 zu früh. Wir erwarten deshalb von der Schule, dass ab dem Schuljahr 2008/2009 bereits für mehrere, mindestens jedoch für drei Jahrgangsstufen Nachmittagsangebote eingeführt werden. Unsererseits besteht die Bereitschaft, die Planungen für die notwendige Zusammenarbeit von schulischen und außerschulischen Einrichtungen zu unterstützen. Insbesondere die Zusammenarbeit mit der Jugendpflege der Stadt Hemmingen und eine enge Abstimmung mit den Angeboten im Jugend-Kultur-Haus, den Sportvereinen, der Musikschule und anderen Institutionen können für Synergien in der pädagogischen Arbeit und auch in der Raumnutzung sorgen.

Mit freundlichen Grüßen

Jens Beismann, SPD Fraktion;

Ulff Konze, CDU / FDP Gruppe;

Christian Herrnleben, DUH Fraktion;

Jürgen Grambeck, GRÜNE Fraktion.

Hemmingen, den 17. Juni 2007