Möhring "direkt" in den Landtag

  • Veröffentlicht am: 4. Mai 2007 - 9:39

Anja Möhring ist Direktkandidatin für die Landtagswahl 2008 im Wahlreis 35

In ihrer gemeinsamen Wahlkreisversammlung vom 27.04.2007 wählten die Ortverbände Hemmingen, Ronnenberg, Springe und Wennigsen von Bündnis 90/Die Grünen mit Mehrheit Anja Möhring zu ihrer Direktkandidatin für die Landtagswahl 2008. Die 38-jährige Juristin ist zur Zeit Erste Stadträtin in Hemmingen. "Ich trete ein für mehr Gerechtigkeit. Mir liegen vor allem soziale Themen, Bildung und Integration am Herzen", so Möhring in ihrer Vorstellungsrede. Möhring war zunächst als einzige Kandidatin angetreten. Nach Vorstellung ihrer eigenen Person, ihren Zielen und Vorstellungen für Niedersachsen wurde sie mit -für die Grünen typisch- kritischen Fragen konfrontiert.

Nach einer hitzigen inhaltlichen und personellen Debatte wurde der Wunsch erkennbar, zwischen mindestens zwei Kandidaten wählen zu können, dies entsprach auch eher dem Demokratieverständnis der Anwesenden. So erklärte sich der Fraktionsvorsitzende der Grünen im Hemminger Rat, Jürgen Grambeck, nach langem Zögern bereit, dem Wunsch einiger Versammlungsteilnehmer nach einer Kandidatur seinerseits zu entsprechen.

Auch Grambeck setzte seinen Schwerpunkt im Bereich Bildung. "Gerade in den ersten Jahren des Lebens können wir unheimlich viel Wissen vermitteln. Dies gilt es durch den Ausbau von Krippenplätzen zu nutzen", so Grambeck. Auch zum Thema Energie macht Grambeck klar: "Wir sind erst am Ziel, wenn das letzte Atomkraftwerk vom Netzt genommen wurde!", und erntete dafür spontanen Beifall der Anwesenden.

Die Wahl verlief spannend. Am Ende konnte Anja Möhring die Wahl mit knapper Mehrheit für sich entscheiden. "Ich bedanke mich bei allen, die mir ihre Stimme gegeben haben und verspreche gerade den Zweiflern gemeinsam mit ihnen einen engagierten Wahlkampf in ihren Kommunen zu führen", so Möhring nach der Wahl.

Möhring sieht die Schwerpunktthemen des Wahlkampfes in den Bereichen Klimaschutz, Kinderbetreuung und Bildung.

Im Bereich Bildung macht Möhring deutlich, dass das von CDU und FDP eingeführte dreigliedrige Schulsystem mit der frühen Trennung nach der vierten Klasse im hohen Maße integrationsfeindlich ist. Gerade Kinder aus Migrantenfamilien und aus sog. bildungsfernen Schichten haben keinen gleichberechtigten Zugang zu Bildung. "Für eine funktionierende Integration brauchen wir mehr Ganztagsschulen und eine ganztägige Betreuung, dies beginnt selbstverständlich schon in den Kindergärten", so Möhring.

Auch den Klimaschutz hätten plötzlich alle Parteien als Thema entdeckt und überträfen sich in den gesteckten Zielen selbst. "Es lohnt sich genau hinschauen, wer Klimaschutz ernsthaft betreibe und wer nur populistische Lippenbekenntnisse abgibt", so die Grüne. Bei der jetzigen Landesregierung sieht Möhring im wahrsten Sinne des Wortes schwarz: "Eine Landesregierung, welche Kürzungen bei Regionalisierungsmitteln an ihre Kommunen weitergibt und damit Kürzungen beim öffentlichen Personennahverkehr in Kauf nimmt, kann nicht ernsthaft behaupten, Klimaschutz läge ihr am Herzen."

Auch dem Wunsch "der Umwelt zu Liebe" die Laufzeiten von Atomkraftwerken zu verlängern und den Ausstieg aus dem Ausstieg zu vollziehen kann und will die Niedersachsin nicht nachgeben. "Ich will nicht, dass aus Niedersachsen ein "Atomklo" wird; deshalb gilt es den Energieverbrauch zu reduzieren, regenerative Energien weiter zu fördern und die Energieeffizienz zu steigern", so Möhring abschließend.

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